Eine zeitliche Zusammenfassung, nach Jahren sortiert und anhand der authentischen (sunnitischen) Quellen:
Die Offenbarungen beginnen. Sie wurden zu Lebzeiten Mohammeds auf..
geschrieben.
Die Gefährten Mohammeds, auch bekannt als die Sahaba, lernten den Koran auswendig – sei es mündlich oder schriftlich.
Der Tod Mohammeds. Abu Bakr kam anschließend nach einem internen Machtkampf unter den Gefährten an die Macht und trug fortan den Titel "Führer der Gläubigen (arab. Emir ul-Muqminin)" oder auch Kalif.
Die Gefährten hatten den Koran auswendig gelernt, doch niemand bisher in seiner Gesamtheit.
Höchstwahrscheinlich gingen in dieser entscheidenden Zeit Periode mindestens zwei Verse für immer verloren:
Überliefert von Aisha, einer der Ehefrauen Mohammeds:
„Der Vers über die Steinigung und über das zehnmalige Stillen eines Erwachsenen wurde offenbart, und das Papier lag bei mir unter meinem Kissen. Als der Gesandte Allahs starb, waren wir mit seinem Tod beschäftigt, und ein zahmes Schaf kam und fraß es.“
(Sunan Ibn Majah 1944)
In den darauffolgenden Kriegen, wie der Schlacht von Yamama, starben viele Koranrezitatoren.
Umar ibn al-Khattab befürchtete daher, dass ein großer Teil des Korans verloren gehen könnte.
Überliefert von Zaid ibn Thabit:
"Umar ibn al-Khattab kam nach der Schlacht von Yamama, in der viele Koranrezitatoren den Märtyrertod fanden, zu Abu Bakr und sagte:
„Das Massaker in der Schlacht von Yamama hat das Leben vieler Koranrezitatoren gefordert, und ich fürchte, dass es in weiteren Schlachten hohe Verluste unter ihnen geben wird, was zum Verlust eines großen Teils des Korans führen könnte. Deshalb schlage ich vor, dass du anordnest, den Koran in einem Buch zusammenzustellen.“
Abu Bakr erwiderte:
„Wie kann ich etwas tun, was der Gesandte Allahs nicht getan hat?“
Umar sagte:
„Bei Allah, es ist ein gutes Vorhaben.“
Umar drängte Abu Bakr so lange, bis Allah ihm die Einsicht gab und er zustimmte.
Abu Bakr rief daraufhin mich (Zaid ibn Thabit) zu sich und sagte:
„Du bist ein kluger junger Mann, und wir zweifeln nicht daran, dass du weder lügst noch etwas vergisst. Du hast die göttliche Offenbarung für den Gesandten Allahs niedergeschrieben. Also suche den Koran zusammen und stelle ihn in einem einzigen Manuskript zusammen.“
Bei Allah, hätte man mir befohlen, einen Berg zu versetzen, wäre es mir nicht schwerer gefallen als die Sammlung des Korans in ein Buch.
Dann begann ich, den Koran zu suchen, und sammelte ihn von Palmstielen, dünnen weißen Steinen und aus dem Gedächtnis der Menschen, bis ich die letzten Verse der Sure at-Tawbah (9:128-129) bei Abu Khuzaymah al-Ansari fand – und sonst niemanden.
(Quelle: Sahih al-Bukhari 4986)
Zaid ibn Thabit beendete seine Arbeit. Der gesammelte Koran war noch kein weit verbreitetes „Buch“, sondern ein einziges Manuskript (genannt Mushaf), das im Besitz von Abu Bakr aufbewahrt wurde.
Umar wurde Kalif nach dem Tod von Abu Bakr. Teile des Korans, wie der Vers über die Steinigung oder das Stillen von Erwachsenen, waren bereits verloren gegangen.
Kontext: Nach der Offenbarung der verpflichtenden Hijab-Verses war es üblich, dass frühe erwachsene Muslime die Brüste der Frauen ihrer Freunde saugten und deren Milch tranken, sodass die Frau juristisch gesehen zur Stillmutter wurde und sich daher nicht mehr vor ihm verhüllen musste (Siehe Sahih Muslim 1453a, 1453b, 1453c, 1453d, 1453e). Diese Praxis starb aus, als Umm Salama, eine weitere Frau Mohammeds, sagte, dass sie sich nicht an dieser Praxis beteiligen wolle und es eigentlich auch nicht erlaubt sei (Sahih Muslim Buch 8, Hadith Nummer 3427).
Während der Herrschaft von Umar befahl er Ubaiy ibn Ka’b, den Koran zu überprüfen und absichtlich einige Verse verschwinden zu lassen, was Ubaiy weigerte zu tun. Also tat Umar es selbst und autorisierte sich dabei mit Sure 2:106.
Überliefert von Ibn Abbas:
Umar sagte: „Unser bester Koranrezitator ist Ubaiy und unser bester Richter ist Ali;
und trotzdem lassen wir einige der Aussagen von Ubaiy aus, weil Ubaiy sagt: ‚Ich lasse nichts weg, was ich vom Gesandten Allahs gehört habe,‘
während Allah sagt: ‚Für welche Verse (Offenbarungen) Wir auch aufheben oder vergessen lassen, Bringen Wir eine bessere oder eine ähnliche herbei‘ (2:106).“
(Sahih Bukhari, Band 6, Buch 60, Hadith Nummer 8)
Umar soll dann angeblich nach Medina gegangen sein und das Freitagsgebet geführt haben. In seiner Predigt warnte er die Muslime davor, die Praxis der Steinigung nicht aufzugeben, da der Vers bereits verloren gegangen war.
Überliefert von Ibn Abbas:
In der Zwischenzeit saß Umar auf der Kanzel, und als die Muezzine ihren Gebetsruf beendet hatten, stand Umar auf, pries und verherrlichte Allah, wie es Ihm gebührt, und sagte:
„Nun, ich werde euch etwas sagen, das (Allah) mir zu sagen geschrieben hat. Ich weiß nicht; vielleicht deutet es auf meinen Tod hin, also wer es versteht und sich erinnert, muss es den anderen erzählen, wohin auch immer ihn sein Reittier führt. Aber wenn jemand befürchtet, es nicht zu verstehen, dann ist es ihm ungesetzlich, über mich zu lügen.
Allah sandte Muhammad mit der Wahrheit und offenbarte ihm das heilige Buch, und unter dem, was Allah offenbarte, war der Vers von Rajam (die Steinigung bis zum Tod), und wir haben diesen Vers rezitiert und verstanden und auswendig gelernt.“
Der Gesandte Allahs führte die Strafe der Steinigung aus, und auch wir taten dies nach ihm. Ich fürchte, dass nach langer Zeit jemand sagen wird: „Bei Allah, wir finden den Vers der Rajam nicht in Allahs Buch,“ und somit vom rechten Weg abkommen wird, indem er eine Pflicht verlässt, die Allah offenbart hat.
Und die Strafe der Rajam soll bei jedem verheirateten Menschen vollzogen werden, der unrechtmäßigen Geschlechtsverkehr begeht, wenn die erforderlichen Beweise vorliegen oder eine Schwangerschaft oder ein Geständnis existiert.
Und dann pflegten wir unter den Versen im Buch Allahs zu rezitieren: „O Menschen! Beansprucht nicht, Nachkommen von anderen als euren Vätern zu sein, denn es ist Unglaube von euch, wenn ihr behauptet, Nachkommen von jemand anderem als eurem wahren Vater zu sein.“
(Sahih al-Bukhari 6830)
Während diese Überlieferung (Hadith) die Grundlage für die Praxis der Steinigung in der islamischen Welt darstellt, behaupten viele Muslime merkwürdigerweise gleichzeitig, dass der Koran perfekt bewahrt sei.
Der Vers über die ungläubige Abstammung, den Umar erwähnte, kann ebenfalls zur Liste der verlorenen Verse hinzugefügt werden, da nichts Ähnliches im Koran gefunden werden kann.
Umar starb, und Uthman ibn Affan wurde der neue Kalif. Bereits ein Teil des Korans war für immer verloren. Es gab persönliche Kopien bei einigen Gefährten und regionale Kopien des Korans innerhalb des Kalifats, doch viele Muslime gerieten bereits in Streit darüber, dass sie verändert worden sein könnten.
Uthman befahl dann, den Koran neu zusammenzustellen und mehrere Kopien anzufertigen. Er stellte sicher, dass nur seine Version verwendet wurde und befahl, alle anderen Versionen des Korans, einschließlich der meisten originalen Fragmente, zu verbrennen.
Überliefert von Anas bin Malik:
Hudhaifa bin Al-Yaman kam zu Uthman, als die Menschen aus Scham und die Menschen aus Irak im Krieg waren, um Armenien und Aserbaidschan zu erobern.
Hudhaifa hatte Angst vor den unterschiedlichen Lesarten des Korans der Menschen von Scham und Irak, also sagte er zu Uthman:
„O Anführer der Gläubigen! Rettet diese Nation, bevor sie sich über das Buch (den Koran) uneinig wird, so wie die Juden und Christen es zuvor taten.“
Daraufhin sandte Uthman eine Nachricht an Hafsa (die Tochter von Umar und eine der Ehefrauen Mohammeds) mit der Bitte: „Schick uns die Manuskripte des Korans, damit wir die Koranischen Materialien in fehlerfreien Kopien zusammenstellen können und dir die Manuskripte zurückgeben.“
Hafsa schickte sie an Uthman.
Uthman befahl dann Zaid bin Thabit, Abdullah bin Az-Zubair, Sa’id bin Al-As und AbdurRahman bin Harith bin Hisham, die Manuskripte in fehlerfreie Kopien zu übertragen.
Uthman sagte zu den drei Männern aus der Quraisch:
„Falls ihr euch mit Zaid bin Thabit in irgendeinem Punkt des Korans nicht einig seid, dann schreibt es in dem Dialekt der Quraisch, der Koran wurde in ihrer Sprache offenbart.“
Sie taten dies, und als sie viele Kopien geschrieben hatten, gab Uthman die ursprünglichen Manuskripte an Hafsa zurück.
Uthman schickte an jede muslimische Provinz eine Kopie von dem, was sie geschrieben hatten, und befahl, dass alle anderen Koranischen Materialien, ob als fragmentarische Manuskripte oder vollständige Kopien, verbrannt werden.
(Sahih al-Bukhari 4987)
Abdullah ibn Mas’ud, der Gouverneur von Irak zu dieser Zeit, war von der Entscheidung erzürnt und hielt eine Predigt in Kufa, in der er allen befahl, ihre Koran-Kopien vor Uthman zu verbergen.
'Abdullah bin Mas'ud sagte:
„O Leute von Al-'Irak! Bewahrt die Mushafs, die bei euch sind, und verbergt sie. Denn Allah sagte: ‚Und wer etwas verbirgt, der wird mit dem, was er verborgen hat, am Tag der Auferstehung erscheinen‘ (3:161). So trefft Allah mit den Mushafs.“
Shaqiq fügt hinzu:
„Ich saß in der Gesellschaft der Gefährten Mohammeds (möge Friede mit ihm sein), aber ich hörte niemanden, der dies (seine Rezitation) ablehnte oder Mängel darin fand.“
(Sahih Muslim, Buch 31, Hadith Nummer 6022)
Imam Ahmad fügt hinzu:
Abdullah ibn Mas’ud sagte:
„Ich hatte siebzig Suren von der Zunge des heiligen Propheten gehört, soll ich all das, was ich vom Propheten gehört habe, aufgeben?“
(Musnad Ahmad, Band 4, Seite 88, Hadith 3929)
Hudaifa kam also unter Befehl Uthmans in den Irak, um Abdullah zur Aushändigung aller Koran-Kopien aufzufordern, um sie zu zerstören und durch Uthmans Version zu ersetzen. Abdullah ibn Mas’ud widersprach darauf heftig.
Hudhaifah sagte:
„Es wird gesagt, dass die Menschen von Kufa ‚die Lesart von Abdullah (ibn Mas’ud)‘ haben, und es wird von den Leuten von Basra gesagt, dass sie ‚die Lesart von Abu Musa‘ haben. Bei Allah! Wenn ich zum Befehlshaber der Gläubigen (Uthman) komme, werde ich verlangen, dass sie (Abdullah und Abu Musa) ertränkt werden.“
Abdullah sagte zu ihm:
„Tu es, und bei Allah, du wirst ebenfalls ertränkt, aber nicht im Wasser.“
Hudhaifah fuhr fort zu sagen:
„O Abdullah ibn Qais, du wurdest zu den Leuten von Basra als deren Gouverneur und Lehrer geschickt, und sie haben sich deinen Regeln, deinen Redewendungen und deiner Lesart unterworfen.“
Abdullah sagte zu ihm:
„In diesem Fall habe ich sie nicht in die Irre geführt. Es gibt keinen Vers im Buch Allahs, von dem ich nicht wüsste, wo er offenbart wurde und warum er offenbart wurde, und wenn ich jemanden wüsste, der mehr über das Buch Allahs weiß und ich dorthin gelangen könnte, würde ich mich zu ihm aufmachen.“
(Ibn Abi Dawud, Kitab al-Masahif, S. 13-14)
In diesem Zeitraum verschickte Uthman auch einen Brief an Abdullah, welcher zur Einheit und zum größeren Wohl aufrief, um den Koran endlich zu standardisieren.
Ibn Kathir überliefert:
„Und Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) schrieb ihm und rief ihn dazu auf, den Gefährten zu folgen, die sich darauf geeinigt hatten, was zum größeren Wohl war, und die Ummah (Gemeinschaft) zu vereinheitlichen, ohne Meinungsverschiedenheiten zu haben.“
al-Bidaya wal al-Nihaya 7/244
Kurz nachdem Abdullah diesen Brief erhalten hatte, wollte er Irak verlassen und nach Medina reisen, um Frieden mit Uthman zu schließen. Als er aufbrach, baten ihn die Leute von Kufa, nicht zu gehen, und versicherten ihm, dass sie ihn vor der Regierung von Uthman schützen würden.
Die Leute versammelten sich um ihn und sagten:
„Bleibe und gehe nicht. Wir werden dich vor allem beschützen, was dir schaden könnte.“
Und er sagte:
„Ich schulde ihm meine Gehorsamkeit und es wird Konflikte und Prüfungen geben, und ich will nicht derjenige sein, der sie anfängt.“
Also lehnte er den Rat der Leute ab und reiste zu Uthman.
(Siyar a`lam al-nubala 1/489 von Dhahabi)
Abdullah erreichte schließlich Uthman und übergab die Kopien.
„Also gab er (Abdullah) nach und stimmte zu, zu folgen und den Widerspruch aufzugeben, möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein.“
(al-Bidaya wal al-Nihaya 7/244)
Obwohl Uthman versuchte, alle Koranischen Materialien zu zerstören, die er nicht Hafsa übergeben hatte, überlebten einige originale Fragmente. Zum Beispiel das Birmingham-Pergament oder die Sana'a-Manuskripte, die grob auf die Lebenszeit von Mohammed datiert werden können, aber weit davon entfernt sind, vollständige Versionen zu sein.
Ubaiy ibn Ka'b betont dann, dass mindestens 200 Verse verloren gegangen sind. Laut Ubaiy gehörte der verlorene Vers über die Steinigung zu Surah al-Ahzab.
Überliefert von 'Aasim ibn Bahdalah, von Zirr, der sagte:
Ubaiy ibn Ka‘b sagte zu mir:
„Wie lang ist Surah al-Ahzab, wenn du sie liest? Oder wie viele Verse denkst du, dass sie hat?“
Ich sagte zu ihm:
„Dreiundsiebzig Verse.“
Er sagte:
„Nur? Es gab eine Zeit, als sie so lang war wie Surah al-Baqarah, und wir lasen darin: ‚Der alte Mann und die alte Frau, wenn sie Unzucht begehen, dann steinigt beide, eine Strafe von Allah, und Allah ist der Allmächtige, der Allweise.‘“
Quellen:
Abdullah, der Sohn von Imam Ahmad – Zawaa’id al-Musnad Nr. 21207
Ibn Hibbaan – Sahih Ibn Hibbaan Nr. 4428
Al-Bayhaqi – As-Sunan Nr. 16911
Al-Haakim – Al-Mustadrak Nr. 8068
‘Abd ar-Razzaaq – Al-Musannaf Nr. 599
Ibn Hazm – Al-Muhalla 12/175
Dies, zusammen mit anderen Vorwürfen gegen Uthman, wie der Durchsetzung nur einer Lesart des Korans, während Mohammed den Koran in 7 Lesarten erwähnt hatte (siehe Sahih Muslim Nr. 1050), führte nur zu größerem Aufruhr und Protest.
23 Jahre sind seit dem Tod Mohammeds bereits vergangen.
Weil viele Uthman für einen inkompetenten Kalifen hielten, drangen muslimische Protestierende schließlich in sein Haus ein und töteten ihn.
Das genaue Motiv ist nicht klar, aber es folgt ein Bürgerkrieg, bei dem sowohl Mu'awiya ibn Abi Sufyan als auch Ali ibn Abi Talib den Titel des Kalifen der islamischen Welt beanspruchten.
Der Gouverneur von Medina zu dieser Zeit, Marwan ibn Hakim, forderte Hafsa bint Umar auf, die Manuskripte, die sie von Uthman erhalten hatte, herauszugeben, was sie bis zu ihrem Tod ablehnte.
Hafsa bint Umar stirbt, Marwan holt die Manuskripte aus Hafsas Haus und verbrennt sie aus Angst, dass sie weiteren Unfrieden stiften könnten.
„Ich tat es, weil alles, was in der Sammlung war, sicherlich im (offiziellen) Band geschrieben und aufbewahrt worden war. Ich fürchtete, dass später jemand an der Sammlung zweifeln könnte oder sagen könnte, dass sie etwas enthalten habe, was nicht geschrieben worden war.“
Ibn Abu Dawud, Kitabu’l-Mesahif, S. 24
Der ursprüngliche Korantext besaß noch keine Vokalzeichen (Tashkil), da er in Kufi-Schrift verfasst war. Daraus ergaben sich verschiedene Lesarten, die durch die Hinzufügung von Vokalen zu völlig unterschiedlichen Bedeutungen führen konnten. Aus diesem Grund ließ der Gouverneur von Irak, Ziyad ibn Abihi, den Korantext von Abu Al-Aswad Duali, einem arabischen Grammatiker seiner Zeit, mit Vokalzeichen und diakritischen Zeichen versehen.
Marwan ibn Hakim wird Kalif, stirbt jedoch nach einem Jahr. Sein Sohn Abd al-Malik wird kurz darauf Nachfolger, 53 Jahre nach dem Tod Mohammeds.
Abd al-Malik führte 690 Arabisch endgültig als Amtssprache ein. Ab hier enden die Überlieferungen über den Koran allmählich. Ibn Abu Dawud überliefert in einem umstrittenen Hadith jedoch noch von 11 Änderungen, die Abd al-Malik dem neuen Gouverneur von Irak, Hajjaj ibn Yusuf, in Auftrag gegeben haben soll. 5 davon sind:
Ibn Abu Dawud, Kitabu’l-Mesahif S. 24
Aus dieser Zeit wurde eine fast vollständige Version des Korans, das Topkapi-Manuskript, gefunden, das heute im Topkapi-Museum in Istanbul, Türkei, ausgestellt ist.
Das „Goldene Zeitalter des Islams“ beginnt. Viele ausländische Traditionen, Kulturen, Wissenschaften und Sprachen gelangen ins Reich und verdrängen allmählich die koranischen Quellen aus dem öffentlichen Leben.
Die älteste, schließlich vollständige Version des Korans wird gefunden und ist heute im Besitz des Tareq Rajab Museums in Kuwait.
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